Wegberger Chefarzt Pier räumt Fehler ein

Der Prozess im Wegberger Klinikskandal zieht sich mittlerweile schon eine geraume Zeit hin. Doch nun scheint er sich dem Ende entgegen zu neigen. Denn der ehemalige Chefarzt und Klinikbesitzer Dr. Arnold Pier hat ein Geständnis abgelegt. Offenbar eine anonyme Anzeige brachte die Ermittlungen gegen den damaligen Klinikchef im Dezember 2006 ins Rollen.

Der Angeklagte gab mehrere Körperverletzungen mit Todesfolge sowie eine Reihe weiterer Körperverletzungen zu. Der ehemalige Chefarzt habe nach eigenen Angaben fehlerhaft , unnötig und ohne Einwilligung operiert. Dazu habe er die Patienten nicht aufgeklärt, Zitronensaft zur Behandlung benutzt und die Bedeutung einer Patientenverfügung verkannt. Das räumte Pier nach eineinhalb Jahren Prozessdauer ein.

Daraufhin stellte das Gericht im Gegenzug für das Geständnis dem ehemaligen Chefarzt eine Freiheitsstrafe zwischen dreieinhalb und viereinhalb Jahren in Aussicht. Ihm sollen aber 9 bis 13 Monate aufgrund der „überlangen Verfahrensdauer” als bereits vollstreckt angerechnet werden. Möglicherweise droht Pier auch ein befristetes Berufsverbot. In dem Verfahren gegen den ehemaligen Chefarzt sollen nun die Plädoyers folgen. Ende März soll dann das Urteil verkündet werden.

Bild von rosmary

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Comments

  1. Margit Farwig says:

    Chefärzte glaubsen, sie seien Chef über Leben und Tod, hier muss einiges geschehen, diesen Unglauben zu korrigieren.

    Es gibt für viele Patienten keine Hilfe, wie mir angetan wurde, als ich auf einem desolaten Bett in der KLINIK einen hochgradigen Steißschaden erlitt. Der Chefarzt schrieb in seinem Entlassgutachten, die Patientin hat Schmerzen entwickelt…man glaubt es kaum. Ich bin zur Untersuchung des Bluthochdrucks ins Krankenhaus gegangen und mit einem Steißschaden entlassen. Alle Ärzte defilierten an meinem Bett vorbei, um mich zu untersuchen, aber einen Orthopäden schichte er nicht, um die Schmerzen zu beheben. Er schrieb dem Hausarzt, ich sollte LW-Therapie nehmen oder Schmerztherapie. Das machte die Sache noch schlimmer. Nach langen Wochen höchster Schmerzen, schickte mich der Hausarzt zu einem Orthopäden, der in den schmerzenden Steiß eine Cortisonspritze setzte, die Schmerzen ließen nach, kamen nach Wochen wieder, wieder eine Cortisonspritze.
    Das habe ich dem Chefarzt unterstellt, unterlassene Hilfelleistung und dem Krankenhaus Körperverletzung wegen der desolaten Matratze, der Steiß stieß auf Eisen…Er hätte auch einen Orthpäden bemühen müssen und mich nicht damit entlassen dürfen. Das Krankenhaus und der Chefarzt wimmeln alles ab…das ist eine Schande…Und ein Rechtsanwalt meinte, es gibt sicher Schöneres im Leben, auch würde ich sicher die Fahrerei scheuen und fertig war alles.
    Meine ganzen Schreiben an die Klinik – nichts, dümmlilch bis zum es geht nicht mehr. Die Kapazitäten mit Blindheit geschlagen…bis der Fall im Sande verläuft. Ich habe Schmerzensgeld 500 € gefordert, Klappe zu…

  2. Was muß ein Arzt noch tun das man ihm die Approbation entzieht? So was geht ja wohl gar nicht.

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