Verteidigungsminister: Thomas de Maizière wird Guttenberg-Nachfolger

Nur einen Tag nach dem Rücktritt von Karl-Theodor zu Guttenberg als Verteidigungsminister hat die Koalition den Nachfolger des 39-Jährigen präsentiert. Thomas de Maizière wird (57, CDU) neuer Verteidigungsminister und CSU-Landesgruppen-Chef Hans-Peter Friedrich übernimmt dafür das Amt des Innenministeriums. Das gab CSU-Chef Horst Seehofer am Mittwochmittag bekannt.

Schon früher war de Maizière als Kandidat für das Verteidigungsressort gehandelt worden. Der frühere Kanzleramtschef hatte schon auf Landesebene in Sachsen als Innen- und Justizminister gearbeitet. Seit 2009 war der 53-jährige Friedrich Vorsitzender der CSU-Landesgruppe im Bundestag. Seehofer erklärte, dass zwischen den Unionsparteien der Ressortwechsel abgesprochen worden sei. Zudem bedanke er sich bei Kanzlerin Angela Merkel. Sie habe diese Rochade in der schwierigen Situation möglich gemacht. Merkel will sich am Nachmittag zu der Kabinettsumbildung äußern.

Seehofer erklärte weiter, dass Guttenberg alle politischen Ämter und Mandate niederlegt. Dazu zählt auch sein Bundestagsmandat. Die Bundestagspressestelle erklärt noch am Vormittag, dass sie „derzeit noch nicht die Mitteilung erhalten“ habe, dass Guttenberg auch sein Mandat niederlegt. Nach zweiwöchigen Diskussionen um seine Person in der Plagiatsaffäre hatte der beliebteste Politiker Deutschlands am Dienstag seinen Rücktritt von allen politischen Ämtern erklärt.

Bild von Bundeswehr-Fotos

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