Plagiatsaffäre: Uni fordert Stellungnahme von Silvana Koch-Mehrin

Silvana Koch-Mehrin muss um ihren Doktortitel bangen. Nach Informationen der „Süddeutschen Zeitung“ hat die Universität Heidelberg die Plagiatsvorwürfe geprüft und diese für substantiell befunden. Sie fordert nun die FDP-Politikerin zu einer Erklärung auf.

Zudem berichtet das Blatt, das aus Universitätskreisen angedeutet wurde, dass man mit der Aberkennung ihres Titels rechne. Die Universität betonte in einer offiziellen Mitteilung, dass man sich derzeit „nach wie vor im Prüfverfahren“ befinde. Manfred Berg, Vorsitzender des zuständigen Promotionsausschusses, erklärte, dass die Anschuldigungen erst nach einer Stellungnahme Koch-Mehrins bewertet werden. Vor Ende Mai werde es demnach keine Entscheidung geben. Die Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments schweigt öffentlich zu den Vorwürfen. Sollte die Uni ihr tatsächlich den Doktorgrad aberkennen, dürfte infrage gestellt werden, ob sie als Vize-Präsidentin des EU-Parlaments haltbar ist. Im Jahr 2000 hatte die Politikerin der FDP ihre Doktorarbeit „Historische Währungsunion zwischen Wirtschaft und Politik: die Lateinische Münzunion 1865 – 1927“ eingereicht. Die Arbeit wurde mit “cum laude” bewertet.

Die Internet-Seite „VroniPlag Wiki“ hatte die Affäre ins Rollen gebracht, die auf knapp einem Drittel der Seiten in der Dissertation Plagiatsstellen gefunden hat. Derzeit sind es insgesamt 63 Fundstellen.

Bild von Patrick Meinhardt

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