Plagiatsaffäre: Doktorvater distanziert sich von Guttenberg

Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg von der CSU gerät in der Plagiatsaffäre um seine Dissertation weiter unter Druck. Nach mehr als einer Woche geht nun auch der Doktorvater auf Distanz zum Verteidigungsminister.

„Die in der Promotionsschrift von Herrn zu Guttenberg entdeckten, mir unvorstellbaren Mängel sind schwerwiegend und nicht akzeptabel”, heißt es in der Erklärung des emeritierten Bayreuther Jura-Professors Peter Häberle. Diese wurde gestern auf der Homepage der Uni Bayreuth veröffentlicht. In der Vergangenheit hatte er seinen früheren Doktoranden immer in Schutz genommen. Mit sehr großem Bedauern habe Häberle nun aber zur Kenntnis nehmen müssen, dass die Umstände der von ihm betreuten Promotion geeignet seien, „den Ruf der Universität Bayreuth in der öffentlichen Diskussion in Misskredit zu bringen“. „Sie widersprechen dem, was ich als gute wissenschaftliche Praxis seit Jahrzehnten vorzuleben und auch gegenüber meinen Doktoranden zu vermitteln bemüht war”, so Häberle weiter. Die Aberkennung des Doktortitels sei die notwendige Folge.

Indes fordert CSU-Chef Horst Seehofer die Koalitionspartner CDU und FDP auf, die Angriffe auf Guttenberg einzustellen. So soll Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) die Affäre um den Verteidigungsminister einen „Sargnagel“ für das Vertrauen in die Demokratie genannt haben.

Bild von Bundeswehr-Fotos

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