Mutmaßlichem WikiLeaks-Informanten Bradley Manning droht die Todesstrafe

Bradley Manning, mutmaßlicher Wikileaks-Informant, droht in seiner Heimat im Falle einer Verurteilung offenbar die Todesstrafe. Das US-Militär erhebt jetzt 22 neue Anklagepunkte gegen Manning. Das erklärte das US-Verteidigungsministerium am Mittwoch. Demnach wird der Soldat beschuldigt, auf indirektem Wege bewusst Geheimdienstinformationen „an den Feind“ weitergeleitet zu haben.

Armeesprecher John Haberland erklärte, dass die neuen Vorwürfe gegen Manning eine „umfangreiche Bandbreite von Verbrechen“ widerspiegeln. Ein Datum für den Beginn des Prozesses steht noch nicht fest. Im Falle einer Verurteilung könnte dem Gefreiten die Todesstrafe drohen. Doch die Militärstaatsanwaltschaft soll bereits klar gemacht haben, dass sie die Höchststrafe nicht fordern wolle. Der 23-Jährige Manning sitzt aktuell in einem Militärgefängnis im US-Staat Virginia ein. Dort wartet der Soldat auf seinen Prozess. Offenbar hat die Gegenseite mit mehr Anklagepunkten gerechnet. Zumindest erklärte das ein Anwalt des Soldaten. Zudem wies er darauf hin, dass aufgrund des Militärrechts jetzt ein ermittelnder Offizier entscheiden müsse, ob und welche der zusätzlichen Anklagepunkte überhaupt verhandelt werden sollen.

Die USA wurde durch die Enthüllung der geheimen Dokumente in eine diplomatische Krise gestürzt. Auch gegen WikiLeaks-Gründer Julian Assange hat die Staatsanwaltschaft Ermittlungen aufgenommen. Bislang wurde gegen den Australier weder Anklage erhoben noch eine Auslieferung beantragt.

Bild von mar is sea Y

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