Meeresspiegel steigt aufgrund beschleunigter Eisschmelze dramatisch

Bis zum Ende des Jahrhunderts könnte der globale Meeresspiegel durch die beschleunigte Eisschmelze der Arktis um 0,9 bis 1,6 Meter steigen. Dies geht aus einem neuen Bericht des arktischen Umweltbeobachtungsprogramms AMAP hervor, der am 12. Mai auf dem Außenministertreffen der Arktis-Anrainer in Grönlands Hauptstadt Nuuk vorgelegt werden soll.

Vor vier Jahren hatte der Weltklimarat (IPCC) bei der letzten großen Prognose zu dieser Frage angenommen, dass die globale Klimaerwärmung zu einem um 0,19 bis 0,59 Meter höheren Meeresspiegel führen könne. Jetzt heißt es in dem AMAP-Report, der am Dienstag zur Veröffentlichung ansteht, dass vor allem das beschleunigte Abschmelzen des grönländischen Inlandeises und der arktischen Gletscher zur hohen Änderung des Meeresspiegels beitragen könne. Der Meeresspiegel ist zwischen 2003 und 2008 um rund drei Millimeter pro Jahr angestiegen. In dem Bericht heißt es weiter, dass das geschmolzene Arktis-Eis zu 40 Prozent dazu beigetragen habe.

Zwischenzeitlich hatten mehrere Studien ebenfalls darauf hingewiesen, dass der Meeresspiegel schneller steigt, als das vom IPCC berechnet wurde. Einer Studie des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) und der Technischen Universität Helsinki zufolge könne der Meeresspiegel im Jahr 2100 sogar um 75 bis 190 Zentimeter höher stehen als heute.

Bild von U.S. Geological Survey

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