Lage im AKW Fukushima spitzt sich zu – Atomkraftwerk vorübergehend evakuiert

Nach dem schweren Erdbeben in Japan wird die Lage um das AKW in Fukushima immer bedrohlicher. Denn die radioaktive Strahlung hat in der Nacht zum Mittwoch eine neue Rekordmarke erreicht. Regierungssprecher Yukio Edano erklärte, es sei der Wert von 1000 Millisievert am AKW Fukushima gemessen worden. In Deutschland sind 1000 Millisievert das Tausendfache dessen, was ein Bundesbürger über einen Zeitraum von einem Jahr an zusätzlicher Strahlung aufnehmen darf und soll. Edano erklärte weiter, dass der innere Reaktormantel von Block 3 beschädigt sein könnte. Eine endgültige Klarheit gebe es aber noch nicht.

„Wegen des Strahlenrisikos können die Arbeiter im Moment noch nicht einmal geringfügige Tätigkeiten durchführen“, erklärte Edano weiter. Daher musste durch den Anstieg der Strahlenbelastung die Bewässerung der Reaktoren zur Kühlung der Brennstäbe zunächst unterbrochen werden. Mittlerweile sind die Arbeiter wieder in das Atomkraftwerk zurückgekehrt. Nach Angaben der Atombehörde soll die Radioaktivität wieder gesunken sein.

Um kurz vor 13 Uhr Ortszeit erschütterte ein Nachbeben der Stärke 6 erneut das Land. Dieses Mal lag das Epizentrum rund 95 Kilometer östlich von Tokio. Schäden sind nach dem erneuten Beben der Erde nicht bekannt. Japanische Medien vermelden, dass mindestens 1,6 Millionen Haushalte immer noch ohne fließend Wasser sind. Offiziell werden 7500 Menschen vermisst und mittlerweile 3676 Tote bestätigt. Nach Angaben der Polizei sind 1990 Menschen verletzt.

Bild von quantz

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