Koch-Mehrin will ihren Doktortitel zurück

FDP-Politikerin Silvana Koch-Mehrin hatte ihre Top-Posten im Europäischen Parlament in der Affäre um ihre Dissertation geräumt, doch mit der Aberkennung ihres Doktortitels will sie sich nicht abfinden. Die Politikerin hat daher Widerspruch eingelegt.

Am Sonntag berichtete dies das Nachrichtenmagazin „Spiegel“. Demnach habe die Europaparlamentarierin Widerspruch gegen die Entscheidung der Universität Heidelberg eingelegt, den ihr im Jahr 2000 verliehenen Titel wieder zu entziehen. Die FDP-Politikerin könnte dem Magazin zufolge vor dem Verwaltungsgericht klagen, sollte die Uni an der Entscheidung festhalten. Im Juni dieses Jahres hatte der Promotionsausschuss der Philosophischen Fakultät der Politikerin den Doktortitel entzogen, da ihre Dissertation „in substanziellen Teilen“ aus Plagiaten bestehe. Koch-Mehrin erklärte im Anschluss, ihre Arbeit sei zwar „nicht frei von Schwächen, nicht selten ungenau, oberflächlich und manchmal geradezu fehlerhaft“. Allerdings beruhten die wissenschaftlichen Ergebnisse ihrer Arbeit auf ihrer eigenen Leistung.

Die Europapolitikerin hatte die Doktorarbeit zum Thema „Historische Währungsunion zwischen Wirtschaft und Politik: Die Lateinische Münzunion 1865 – 1927“ im Jahr 2000 vorgelegt. Im Zuge der öffentlichen Debatte über ihre Doktorarbeit war Koch-Mehrin als Vorsitzende der FDP im Europäischen Parlament und als Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments zurückgetreten.

Bild von arne.list

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