HTWK: Studenten wollen für Lieckfeldt kämpfen

Renate Lieckfeldt wollte nach ihrer Krebserkrankung und Chemotherapie als Rektorin an Sachsens größter Fachhochschule wieder voll durchstarten. Doch der Freistaat bremst die 45-Jährige wegen „erhöhtem Wiedererkrankungsrisiko“ aus.

Nun melden sich auch die Studenten der Leipziger Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur (HTWK) zu Wort und greifen Wissenschaftsministerin Sabine von Schorlemer an. „Dieses Vorgehen ist an politischer und moralischer Instinktlosigkeit kaum noch zu übertreffen“, hieß es von Seiten der Konferenz Sächsischer Studierendenschaften (KSS). Demnach soll das Wissenschaftsministerium seine Entscheidung zurücknehmen, denn demokratische Entscheidungen seien zu akzeptieren. Gegenüber dem „MDR“ hatte Sabine von Schorlemer erklärt, dass für eine beamtenrechtliche Ernennung die Voraussetzungen nicht gegeben seien. So soll nun geprüft werden, ob eine Übernahme von Lieckfeldt in ein Angestelltenverhältnis möglich sei. Lieckfeldt betonte in einem Interview mit dem Sender, sie suche eine konstruktive Lösung. Demnach sei eine Klage nur ein letzter Schritt.

Im Januar wurde Lieckfeldt zur neuen Rektorin des HTWK gewählt. Nachdem das Kultusministerium aufgrund einer überstandenen Krebserkrankung der Professorin ein höheres Krankheitsrisiko und Versorgungsansprüche fürchtet, will man die 45-Jährige nicht ernennen. Ob man sie am 2. Mai tatsächlich als neue Rektorin begrüßen darf, ist aktuell noch offen.

Bild von /eye.contact!

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