Göttingen: 12.000 Menschen nach Fund einer fünf Zentner schweren Fliegerbombe evakuiert

Am Dienstagabend mussten nach dem Fund einer fünf Zentner schweren Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg 12.000 Menschen in Göttingen ihre Wohnungen verlassen. Um die Fundstelle herum musste das Stadtgebiet großräumig evakuiert werden. Spezialisten des Kampfmittelräumungsdienstes und der Polizei hatten dies angeordnet.

Wie „Spiegel Online“ berichtet, erklärte ein Polizeisprecher, dass ein 1000-Meter-Sicherheitsradius um das dünn besiedelte Gebiet um den Güterbahnhof gezogen worden sei. Demnach gingen Beamten von Haus zu Haus, um die Menschen zu alarmieren. Sie wurden zunächst in die Mensa des Universitätsklinikums und in Schulen gebracht. Bevor mit der Entschärfung des Blindgängers begonnen werden konnte, musste der letzte ICE-Zug abgewartet werden. Dieser passierte Göttingen gegen 23 Uhr. „Dann muss der Experte entscheiden, ob die Bombe in Laufe der Nacht entschärft werden kann oder kontrolliert gesprengt werden muss“, zitiert das Magazin den Sprecher. Bei Baggerarbeiten war die britische Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt und freigelegt worden.

Unweit von der Fundstelle entfernt wurden im Juli des letzten Jahres drei Sprengmeister des Kampfmittelräumungsdienstes bei der Vorbereitung zur Entschärfung einer Bombe getötet. Zudem wurden sechs weitere Menschen durch Splitter und die Druckwelle zum Teil schwer verletzt.

Bild von cbrozinski

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