GDL ruft zu 72-stündigen Bahnstreik auf

Reisende und Kunden der Privatbahnen müssen sich ab Dienstag erneut auf Zugausfälle und Verspätungen einstellen. Für den Mittag hat die Lokführergewerkschaft GDL zum Streik aufgerufen.

Wie die GDL mitteilte, soll der Streik im Personennahverkehr heute um 14 Uhr beginnen und am Freitag um 14 Uhr aller Voraussicht nach enden. Zur Liste der aktuell zu bestreikenden Unternehmen des privaten Schienenpersonen-Nahverkehrs (SPNV) gehören nach GDL-Angaben die AKN Eisenbahn AG, die Bayerische Regiobahn GmbH, die Berchtesgadener Land Bahn GmbH, die Hohenzollerische Landesbahn AG (HzL), die Nord-Ostsee-Bahn GmbH (NOB), die Ostseeland Verkehr GmbH (OLA), die Prignitzer Eisenbahn (Betriebsteil NRW), die Veolia Verkehr Regio Ost GmbH und die Veolia Verkehr Sachsen-Anhalt GmbH. Alle Unternehmen der Hessischen Landesbahn sowie ein Teil der Unternehmen von Netinera und Benex sind nicht betroffen. Die GDL teilte mit, dass sie verhandlungsfähige Angebote gemacht hätten. Demnach befinde man sich mit ihnen in Gesprächen und habe den Arbeitskampf ausgesetzt. „Die Sturheit der Unternehmen ist nicht zu begreifen, und offensichtlich geht es gar nicht mehr um Kompromissfindung und Konfliktbeilegung“, so der GDL-Bundesvorsitzende Claus Weselsky. „Sie wollen weiterhin mit dem Kopf durch die Wand, obwohl sie innerhalb des Gesamtmarktes der EVU zunehmend isoliert sind.“

Vor knapp zwei Wochen hatte die Lokführergewerkschaft ihren bislang letzten Ausstand bei den DB-Konkurrenten. Die GDL fordert nach eigenen Angaben inhaltsgleiche Rahmentarifverträge für Lokomotivführer mit einem einheitlichen Verdienst auf dem Niveau des Marktführers DB und den vier Zulagen für Sonn-, Feiertag, Nachtdienst und Fahrentschädigung.

Bild von weisserstier

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