Erdbeben in Neuseeland: Zahl der Toten in Christchurch auf 98 gestiegen

In Christchurch hat ein Wettlauf gegen die Zeit begonnen. Zwei Tage nach dem schweren Erdbeben der Stärke 6,3 in Neuseeland ist die 340.000-Einwohner-Stadt teilweise stark verwüstet. Die Helfer suchen immer noch fieberhaft nach Verschütteten. Doch mit jeder Minute schwindet die Hoffnung, noch lebende Menschen unter dem Schutt zu finden. Indes ist die Zahl der Toten nach dem schweren Erdbeben offiziellen Schätzungen zufolge auf mehr als 200 gestiegen. Wie die örtliche Polizei in Christchurch am Donnerstag mitteilte, haben die Helfer bisher 98 Leichen geborgen. Es werden aber immer noch 226 Menschen vermisst. Im neuseeländischen Fernsehen sagte Ministerpräsident John Key, es sei zu befürchten, dass die Zahl der Toten weiter ansteigen werde.

In einem Gebäude des Fernsehsenders Canterbury Television werden nach Angaben der Polizei immer noch zwischen 60 und 120 Menschen unter den Trümmern vermutet. Zum Zeitpunkt des Unglücks haben sich in dem Gebäude auch ausländische Schüler einer Sprachschule aufgehalten. In den vergangen Stunden trafen Hunderte von Spezialisten aus dem Ausland ein, um den Helfern vor Ort bei der Suche behilflich zu sein.

Auch am Mittwoch waren noch große Teile der Stadt ohne Strom und Telefon, das Abwassersystem funktionierte nicht. Zudem war die Wasserversorgung weitgehend zusammengebrochen. Die Behörden forderten die Menschen in Christchurch auf, nicht die Toilettenspülung zu benutzen und zu duschen. Die Schäden werden Experten zufolge auf bis zu zwölf Milliarden Dollar geschätzt.

Bild von PhillipC

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