Bertelsmann verbucht Spitzengewinn und will weiter zulegen

Der Medienkonzern Bertelsmann will nach einem der besten Ergebnisse seiner Firmengeschichte in diesem Jahr noch mehr verdienen. Wegen schwacher Werbemärkte hatte das Unternehmen 2009 gerade einmal 35 Millionen Euro verdient.

Das Konzernergebnis schoss im vergangenen Jahr auf 656 Millionen Euro in die Höhe. Die eigenen Prognosen wurden damit deutlich übertroffen. „Wir haben die Wirtschaftskrise in kürzester Zeit überwunden und unsere Geschäfte deutlich nach vorne gebracht“, so Vorstandschef Hartmut Ostrowski am Dienstag in Berlin. Da weniger Abschreibungen erwartet werden, peilt das Unternehmen in diesem Jahr noch einmal ein höheres Konzernergebnis an. Auf 15,8 Milliarden Euro und damit um 4,5 Prozent stieg der Umsatz des Medienkonzerns. Bertelsmann bestreitet gut ein Viertel seines Umsatzes mit Werbung. Die Umsatzrendite lag bei dem Unternehmen aus Gütersloh bei 11,7 Prozent. Das bedeutet, dass bei einem 1000 Euro Erlös 117 Euro als Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen zu Buche stehen.

Der Unterhaltungskonzern RTL Group war erneut mit Abstand wichtigste Ertragsbringer. Aber auch der Buchverlag Random House, die Dienstleistungstochter Arvato sowie Gruner+Jahr trugen zum Zuwachs beim Umsatz und Gewinn bei. Auch zum Thema Verschuldung gibt es positive Nachrichten. Die Netto-Finanzschulden sanken wieder unter zwei Milliarden Euro, wie Finanzvorstand Thomas Rabe berichtete. „Das Thema Verschuldung ist für uns abgehakt. Bertelsmann ist aus finanzieller Sicht wieder bereit zu investieren“, so Rabe. Die „Investitionskapazität“ liege aktuell bei einer Milliarde Euro. Der Konzern beschäftigte Ende 2010 weltweit rund 104.400 Mitarbeiter, 1700 mehr als das Jahr zuvor.

Bild von dimodi

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