Berlin: Ab Montag Pflegestreik an der Charité

Am Montag beginnt an der Berliner Charité ein Pflegestreik. Die Gewerkschaften verdi und dbb Tarifunion kündigten am Freitag an, dass auch Rettungsstellen und Intensivstationen ab 6 Uhr früh vom Ausstand betroffen seien. Bis zu 11.000 Techniker, Pfleger und Küchenkräfte wollen an den vier Standorten in Steglitz, Mitte, Wedding und Buch streiken. Die Ärzte beteiligen sich nicht am Streik.

Patienten müssen sich auf Beeinträchtigungen einstellen. „Sie müssen bedauerlicherweise mit erheblichen Einschränkungen an den Rettungsstellen und Ambulanzen, aber auch im stationären Bereich rechnen“, so Prof. Ulrich Frei, Ärztlicher Direktor der Charité, gegenüber der „B.Z.“. Demnach müssen die Patienten längere Wartezeiten in Kauf nehmen. Zudem werden planbare Eingriffe verschoben. Auch die Intensivstationen seien betroffen. Die 3000 Ärzte der Charité legen ihre Arbeit nicht nieder, da sie im vergangenen Jahr einen neuen Tarifvertrag erhalten hatten. Der Ausstand soll mindestens sieben Tage andauern. Allerdings sei eine Notfallversorgung sichergestellt.

Mit dem Streik wollen die Gewerkschaften Lohnerhöhungen für Pflege- und Technikpersonal erreichen. „Unsere Kollegen bekommen bei katastrophalen Arbeitsbedingungen eine schlechte Bezahlung. Wir fordern 300 Euro mehr je Pfleger“, so Streikleiter Carsten Becker gegenüber dem Blatt. Demnach habe die Klinikleitung bislang nur 120 Euro mehr ab Dezember angeboten.

Bild von *Elo!

Share and Enjoy:
  • Print
  • Digg
  • StumbleUpon
  • del.icio.us
  • Facebook
  • Yahoo! Buzz
  • Twitter
  • Google Bookmarks

Kommentar verfassen