Akw-Stresstest: Risiken bei Flugzeugabstürzen

Da die ältesten Atomkraftwerke in Deutschland einem Flugzeugabsturz nicht standhalten können, rückt das endgültige Aus immer näher. Umweltminister Norbert Röttgen (CDU) deutete bei der Vorlage des Stresstests der Reaktorsicherheitskommission (RSK) an, diejenigen Kraftwerke abzuschalten, die nicht oder nur geringfügig gegen derartige Szenarien gesichert sind.

Röttgen erklärte in Berlin, dass besonders die Meiler Biblis A und B sowie Brunsbüttel und Philippsburg 1 „keine nachgewiesene Sicherheitsauslegung“ für diese Fälle hätten. Die Reaktorsicherheitskommission selbst gab keine Empfehlung für die Abschaltung einzelner Akw. Umweltminister Röttgen räumte zudem ein, dass ein Schutz vor Abstürzen großer Flugzeuge und teilweise auch kleiner bei den Altmeilern nicht gegeben sei. „Das sind Zivilisationsrisiken, vor denen man nicht die Augen verschließen kann“, so Röttgen. Demnach können angesichts zu dünner Hüllen die sieben ältesten Meiler fast durchgängig auch dem Absturz  mittelgroßer Flugzeuge nicht standhalten.

Jürgen Trittin (Grüne) und der frühere Umweltminister Sigmar Gabriel (SPD) kritisierten, dass man für eine richtige Prüfung bis zu anderthalb Jahre brauchen würde. Für Trittin war das Ergebnis „schockierend“. Für ihn sei es verwunderlich, dass Röttgen eine klare Aussage scheue.

Bild von Heinrich.Stürzl

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