Ägypten feiert: Husni Mubarak beugt sich dem Druck des eigenen Volkes

Die Demonstrationen in Ägypten haben ihr Ziel erreicht. Präsident Husni Mubarak ist zurückgetreten. Ein Land versinkt im Jubel – die ganze Nacht über feierten die Ägypter den Rücktritt von Mubarak. Auf dem Tahrir-Platz in der Hauptstadt Kairo, Schwerpunkt der Demonstrationen, tanzten am Samstagmorgen Tausende Menschen. Sie schwenkten ägyptische Fahnen und waren voll des Glückes.

Die zahlreichen Demonstranten auf dem Tahrir-Platz hatten in der Nacht zum Samstag erklärt, sie wollen klare Aussagen von der Militärführung. Es sei unerlässlich, dass es einen Aufschluss über einen konkreten Fahrplan zu demokratischen und fairen Wahlen und zu einer Übergabe der Macht an eine künftige gewählte Regierung geben müsse. Dem Druck von Millionen Demonstranten im eigenen Land musste sich Mubarak beugen und seinen Rückzug erklären lassen. Das Militär übernahm die Macht. Am Freitag sagte dieses zu, dass wenn die Umstände es zuließen, der Ausnahmezustand aufgehoben werde.

Omar Suleiman, aktueller Vizepräsident, erklärte gestern im staatlichen Fernsehen, Mubarak sei zurückgetreten. Der Ex-Präsident habe demnach die Führung Ägyptens in die Hände der Streitkräfte gelegt. Mubarak soll sich nach Scharm el Scheich auf den Sinai abgesetzt haben. Indes will die Schweizer Regierung mögliche Konten des Mubarak-Clans ausfindig machen und sperren. Außenministerin Micheline Calmy-Rey erklärte, dass eine entsprechende Verordnung von der Regierung angeordnet worden sei.

Bild von Takver

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