1. FC Köln: Frank Schaefer tritt zurück – Volker Finke übernimmt

Frank Schaefer, Trainer des 1. FC Köln, hat überraschend seinen sofortigen Rücktritt erklärt. Nun soll Sportdirektor Volker Finke die Mannschaft des abstiegsbedrohten Bundesligisten in den drei verbleibenden Saisonspielen betreuen. Das teilte der Verein am heutigen Mittwoch mit.

„Aufgrund der letzten Ergebnisse und insbesondere auch der Spielverläufe bin ich zu der Entscheidung gekommen, dass die Mannschaft für die verbleibenden Spiele dringend noch mal eine Veränderung und vor allem neue Impulse braucht“, so Schaefer auf der Homepage des Vereins. „Ich bin zu der Erkenntnis gelangt, dass ich der Mannschaft im Moment nicht mehr so weiterhelfen kann, wie ich es für nötig erachte, und habe mich deswegen zu diesem Schritt entschieden.“ Die Entscheidung des Trainers war aufgrund der letzten Tage vorhersehbar. Mit Finkes Amtsantritt war wohl der Grundstein für Schaefers aktuelle Entscheidung gelegt worden. Dem widersprach der Coach zumindest öffentlich. „Ich möchte hier noch mal klar betonen, dass ich meine Entscheidung unabhängig von medial dargestellten Spannungen zwischen mir und Volker Finke getroffen habe“, so Schaefer weiter.

Im Februar 2011 wurde Volker Finke als sportlicher Leiter ins Geißbockheim geholt. Der Ex-Trainer des SC Freiburg hielt sich nur selten im Hintergrund auf, sondern redete Schaefer offenbar bei Trainingseinheiten dazwischen. Das berichteten zahlreiche Medien. „Aus persönlichen Gründen“ hatte der 47-jährige Schaefer im April seinen Rücktritt zum Saisonende angekündigt. Nun hat er sich entschieden, schon früher Schluss zu machen.

Bild von Vintage85

Share and Enjoy:
  • Print
  • Digg
  • StumbleUpon
  • del.icio.us
  • Facebook
  • Yahoo! Buzz
  • Twitter
  • Google Bookmarks

Comments

  1. Ch. Dreinhöfer says:

    Frank Schäfer war der bisher beste Trainer für den FC. Wenn nicht sogar der allerbeste. Er hat die Mannschaft gestärkt und verstanden. Das Ergebnis war auch klar zu erkennen. Mir tut es unendlich leid, dass er das Handtuch geworfen hat. Aber aus seiner Sicht kann ich ihn sogar verstehen. Er hat sein Gesicht gewahrt.

    Seit Volker Finke da ist, haben wir wieder das gleiche Dilemma wie mit Meyer. Vielleicht sogar noch schlimmer. Er paßt genauso wenig wie sein Vorgägnger zu Köln und zum FC.
    Aber dazu kommt noch das Finke dem Trainer ständig in die Parade gefahren ist und so ging es mit dem FC auch gleich bergab. Das Endergebnis wird mit Finke bestimmt kommen, nämlich der Abstieg. Dann sollte man Finke aus dem Stadion jagen.

  2. Wie dumm darf man als Geschäftsführung eines Vereins eigentlich handeln oder andersherum, ab wann ist dieses Agieren als grob fahrlässiges Handeln zu bezeichnen und hat für die Geschäftsführung des Vereins entsprechende Konsequenzen?

    Ein Trainer aus den eigenen Reihen hat es (warum auch immer) geschafft, aus einer wohl offensichtlich nicht gerade harmonischen und vor allem wenig erfolgreichen Mannschaft ein Team zu formen, welches den letzten Tabellenplatz verläst, die Spieler durch ungeahnte Motivation zu Höchstleistungen zu führen, dem Kölner Fußball wieder ein Gesicht gibt und den bis dahin unrealistischen Klassenerhalt zu ermöglichen.
    Statt diesem Mann nun zumindest bis zum Saisonende schalten und walten zu lassen, um diesen keinesfalls selbstverständlichen Erfolg zu Ende zu bringen, hat man keine bessere Idee als diesen Trainer aus Eitelkeit und ungehemmten Geltungsbedürfnis zu desavouieren und in Frage zu stellen.
    Herr Finke hat bisher noch nicht bewiesen, dass er für den Verein in gleichwertiger Form von Nutzen ist oder sein könnte. Vielleicht ist der nun vor der Tür stehende Abstieg (der in diesem Fall alleine auf seine Rechnung geht) die einzige Gunst die uns dieser Oberfußballlehrer zukommen lassen wird.
    Mir ist in Anbetracht des unbestrittenen Erfolges von Frank Schaefer nicht verständlich, warum der Vorstand des Vereins, allen voran Wolfgang Overath, sich uneingeschränkt hinter den Trainer gestellt hat. Warum lässt es dieser Verein zu, dass der von Ihnen selbst hochgelobte Trainer der herabsetzenden, maßregelnden und selbst überschätzten Eitelkeit eines Sportdirektors geopfert wird?
    Vor diesem Hintergrund abgegebene Worte des Bedauerns haben schon etwas satirisches an sich.
    Grob fahrlässig?

Hinterlasse einen Kommentar zu Ch. Dreinhöfer Antwort abbrechen